Deutsche Dogge (Great Dane) Rassebeschreibung
1. Herkunft:
- Der Deutsche Dogge stammt aus Deutschland. Diese Rasse wurde ursprünglich im 16. Jahrhundert gezüchtet und diente als Jagdhund für Wildschweine sowie als Wachhund.
2. Fell:
- Deutsche Dogge haben ein kurzes, dichtes Fell. Ihr Fell ist glatt und glänzend und benötigt wenig Pflege.
3. Bevorzugter Wohnort:
- Deutsche Dogge können in Wohnungen leben, aber sie bevorzugen Häuser mit Zugang zu einem Garten, wo sie sich bewegen können. Trotz ihrer Größe passen sie sich gut an das Leben in Innenräumen an, solange sie genügend Bewegung und Auslauf bekommen.
4. Maße:
- Höhe: etwa 71-86 cm an der Schulter, je nach Geschlecht.
- Länge: Der Körper ist proportional und gut gebaut, mit einer Länge, die etwas länger als die Höhe ist.
5. Gewicht:
- Das Gewicht variiert typischerweise zwischen 45 und 90 kg, abhängig von Geschlecht und individuellen Unterschieden.
6. Verhalten:
- Deutsche Dogge sind bekannt für ihre freundliche und sanfte Natur. Trotz ihrer imposanten Größe sind sie liebevoll und gutmütig, besonders mit Kindern. Sie sind loyale und treue Begleiter, die engen Kontakt zu ihren Familien suchen. Diese Hunde sind intelligent und wachsam, was sie zu ausgezeichneten Wachhunden macht, jedoch benötigen sie eine konsequente Erziehung und viel sozialen Kontakt.
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Die Geschichte der Deutschen Dogge
Die Deutsche Dogge, auch bekannt als Great Dane in englischsprachigen Ländern, ist eine der beeindruckendsten und majestätischsten Hunderassen der Welt. Mit ihrer imposanten Größe und ihrem eleganten Erscheinungsbild hat sie sich einen festen Platz sowohl in der Hundezucht als auch in der Populärkultur erobert. Die Geschichte dieser Rasse ist reich an Entwicklungen und zeigt, wie sie sich von ihren Anfängen bis heute entwickelt hat.
Ursprünge und frühe Geschichte
Die Ursprünge der Deutschen Dogge lassen sich bis in die Antike zurückverfolgen. Abbildungen von großen Hunden, die den heutigen Doggen ähneln, finden sich auf antiken ägyptischen, griechischen und römischen Kunstwerken. Diese Hunde wurden oft als Jagdhunde eingesetzt, insbesondere für die Jagd auf Großwild wie Wildschweine und Bären.
Im Mittelalter wurden große Jagdhunde in ganz Europa gezüchtet. Diese Hunde, die oft als "Englische Doggen" oder "Dänische Doggen" bezeichnet wurden, waren kräftig und mutig. Sie wurden vor allem von Adligen und Königen gehalten, die sie bei der Jagd auf Hirsche und andere große Tiere verwendeten. Die genaue Herkunft dieser Hunde ist nicht vollständig dokumentiert, aber es wird angenommen, dass sie aus einer Kreuzung zwischen Mastiffs und Windhunden entstanden sind, was ihnen sowohl Kraft als auch Schnelligkeit verlieh.
Entwicklung der Rasse im 19. Jahrhundert
Die moderne Zucht der Deutschen Dogge begann im 19. Jahrhundert in Deutschland. Der Name "Deutsche Dogge" wurde 1880 auf dem ersten internationalen Hundekongress in Berlin offiziell anerkannt. Deutsche Züchter arbeiteten daran, die besten Eigenschaften der verschiedenen Vorfahren zu vereinen und einen Hund zu schaffen, der sowohl beeindruckend in seiner Erscheinung als auch freundlich und ausgeglichen im Temperament war.
Otto von Bismarck, der erste Kanzler des Deutschen Reiches, war ein großer Liebhaber der Deutschen Dogge und trug erheblich zur Popularität der Rasse bei. Bismarck besaß mehrere Doggen, die ihn oft bei öffentlichen Auftritten begleiteten, und er förderte die Zucht dieser beeindruckenden Hunde.
Zuchtstandards und internationale Anerkennung
Die Deutsche Dogge wurde schnell zu einer beliebten Rasse in ganz Europa und darüber hinaus. Der erste Zuchtverein für Deutsche Doggen, der "Deutsche Doggen-Club 1888 e.V.", wurde in Deutschland gegründet und setzte strenge Zuchtstandards, die bis heute befolgt werden. Diese Standards legen großen Wert auf die Größe, die Proportionen und das freundliche Temperament der Hunde.
Im Jahr 1887 wurde die Deutsche Dogge vom American Kennel Club (AKC) anerkannt, und die Rasse gewann auch in den USA schnell an Popularität. Heute ist die Deutsche Dogge eine international anerkannte Rasse, die in vielen Ländern auf Hundeausstellungen und in der Hundezucht vertreten ist.
Moderne Zucht und Herausforderungen
Die Zucht der Deutschen Dogge hat sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt, wobei der Fokus auf Gesundheit, Temperament und Erscheinungsbild liegt. Aufgrund ihrer Größe neigen Deutsche Doggen zu bestimmten gesundheitlichen Problemen, darunter Hüftdysplasie, Herzerkrankungen und Magendrehung. Verantwortungsbewusste Züchter arbeiten daran, diese Probleme durch sorgfältige Auswahl der Zuchttiere und Gesundheitsuntersuchungen zu minimieren.
Trotz ihrer imposanten Erscheinung sind Deutsche Doggen für ihr freundliches und sanftes Wesen bekannt. Sie sind loyale und liebevolle Familienhunde, die eine enge Bindung zu ihren Besitzern aufbauen. Ihre Größe kann jedoch auch eine Herausforderung darstellen, da sie viel Platz und regelmäßige Bewegung benötigen. Eine konsequente Erziehung ist wichtig, um sicherzustellen, dass sie gut sozialisiert und gehorsam sind.
Beliebtheit und kulturelle Bedeutung
Die Deutsche Dogge hat nicht nur in der Hundezucht, sondern auch in der Populärkultur einen festen Platz. Sie ist oft in Filmen, Fernsehserien und Büchern zu sehen, wo ihre imposante Größe und ihr majestätisches Erscheinungsbild sie zu einer unvergesslichen Figur machen. Berühmte Beispiele sind die Zeichentrickfigur Scooby-Doo und der Hund Marmaduke.
Fazit
Die Geschichte der Deutschen Dogge ist ein faszinierendes Beispiel für die Entwicklung einer Hunderasse, die sich über Jahrhunderte hinweg verändert und angepasst hat. Von ihren antiken Ursprüngen als Jagdhunde bis hin zu ihren modernen Rollen als liebevolle Familienhunde und beeindruckende Ausstellungshunde hat die Deutsche Dogge eine bemerkenswerte Reise hinter sich. Ihre Kombination aus Größe, Kraft und freundlichem Temperament macht sie zu einer einzigartigen und geschätzten Rasse weltweit.
Kontakt: sinb.germany@gmail.com